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Die Gründung einer Familienstiftung beziehungsweise einer unternehmensverbundenen Stiftung schafft für Unternehmer und vermögende Familien große Mehrwerte. In diesem Zusammenhang kann die Errichtung einer pauschaldotierten Unternehmenskasse als Instrument der betrieblichen Altersvorsorge besondere Schlagkraft entfalten.

Von Frank Strehlau, Vorstand der Unternehmensberatung bacon pension trust AG aus Berlin

In Deutschland gibt es knapp 23.000 Stiftungen. Der weit überwiegende Teil davon sind gemeinnützige Stiftungen, die sich einem karitativen, wohltätigen Zweck verschrieben haben und mit dem Vermögen eines Stifters oder mehrerer Stifter und anderen Zuträgern arbeiten. Aber zumindest mehrere 100 Stiftungen in Deutschland sind auch unmittelbar mit einem Unternehmen verbunden. Das kann in der Form einer privatnützigen Familienstiftung, als Doppelstiftung (also in der Kombination aus gemeinnütziger Stiftung und unternehmensverbundener Stiftung) oder als Beteiligungsträgerstiftung auftreten.

Stiftung hat sich als Option für Sicherung der Unternehmensnachfolge und Unternehmenskontinuität etabliert

Das erbringt bestimmte Vorteile für alle, die mit dem Unternehmen zu tun haben, das einer Stiftung gehört und welches die Stiftung führt. Die Stiftung wahrt eine hohe Kontinuität, Verkauf und Zersplitterung sind kaum möglich. Die Interessen des Stifter-Unternehmers, die in der Satzung niedergeschrieben sind, sind dauerhaft gültig. Sie prägen damit die strategischen Leitlinien des Unternehmens für die Zukunft. Das schafft große Mehrwerte für die Positionierung und Stabilität eines Unternehmens, gerade auch in der Generationenfolge. Die Stiftung hat sich als mittlerweile als Option für die Sicherung der Unternehmensnachfolge und Unternehmenskontinuität etabliert. Der nachhaltige Erhalt einer Unternehmenskultur ist im familiengeführten Mittelstand ein entscheidender Aspekt, denn sie steht für Wertschätzung und Stabilität. Dies soll auch nach dem Ausscheiden des Eigentümers gewährleistet werden, sieht er sich doch weiterhin in der Verantwortung für die Mitarbeiter, die Partner und Lieferanten.

Wertschätzende und stabilisierende Unternehmenskultur in die Zukunft führen

Die Familienstiftung sei für immer mehr Unternehmer eine interessante Alternative geworden, um diese wertschätzende und stabilisierende Unternehmenskultur in die Zukunft zu führen und damit das Unternehmen auch als guter Arbeitgeber weiterhin zu positionieren. „Das hilft dauerhaft dem unternehmerischen Erfolg, da immer weniger Fachkräfte dem Markt zur Verfügung stehen. Aber ohne diese Fachkräfte können die allermeisten Unternehmen auf Dauer kaum ihre Dienstleistungen erbringen beziehungsweise ihre Produkte herstellen. Die Stiftung sichert die nachhaltige Fortführung und Entwicklung auch bei einem Wechsel an der Spitze. Das ist gerade hinsichtlich der Gewinnung und Bindung von gut ausgebildeten Mitarbeitern wichtig. Fachkräfte wollen in einer etablierten Kultur arbeiten und einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen. Geld ist längst nicht mehr der einzige Anreiz“, schreibt Thorsten Klinkner, Geschäftsführer der Rechtsanwalts- und Steuerberatungsgesellschaft UnternehmerKompositionen GmbH (www.unternehmerkompositionen.com). Das Unternehmen ist auf die Errichtung und Beratung von Familienstiftungen als Instrument einer zukunftsorientierten Eigentümerstruktur spezialisiert.

Altersvorsorge der Mitarbeitenden ist jederzeit gesichert

Mit der Familienstiftung beziehungsweise einer unternehmensverbundenen Stiftung lässt sich die pauschaldotierte Unternehmenskasse (Unterstützungskasse) seht gut kombinieren. Gemeinsam verstärken sie beispielsweise die Unternehmenskultur und das Employer Branding. Die pauschaldotierte Unternehmenskasse (UK) ist der älteste Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) in Deutschland. Sie stellt eine eigenständige, rechtsfähige Versorgungseinrichtung dar, die die Durchführung einer Versorgungszusage für einen Arbeitgeber organisiert und betriebliche Versorgungsleistungen für (ehemalige) Arbeitnehmende und gegebenenfalls deren Hinterbliebenen in dessen Auftrag durchführt. Die Beträge, die ein Unternehmen in die eigene UK einzahlt, können als Aufwand steuerlich geltend gemacht. Die Erträge wiederum werden in der steuerbefreiten UK erwirtschaftet und können vom Unternehmen wiederum für Investitionen oder auch Ausschüttungen genutzt werden. Die Altersvorsorge der Mitarbeitenden ist jederzeit gesichert, da das Geld in der Unternehmenskasse entweder extern verwaltet wird oder, völlig legal, zurück ins Unternehmen fließt, um darüber die Gewinne zu mehren. Die betrieblichen Versorgungsleistungen sind über den Pensionssicherungsverein abgesichert.

Betriebliche Altersvorsorge ist wichtiges Zeichen für Arbeitnehmende

Pauschaldotierte Unternehmenskasse und unternehmensverbundene Stiftung passen gut zusammen. Bei beiden Strategien handelt es sich um Lösungen, um die Mitarbeiterbindung zu erhöhen und eine hohe Stabilität für das Unternehmen zu schaffen. Die betriebliche Altersvorsorge ist ein wichtiges Zeichen für Arbeitnehmende, vor allem dann, wenn der Unternehmer allein dafür aufkommt. Die arbeitgeberfinanzierte bAV bedeutet eine Ruhestandsversorgung ohne eigenen finanziellen Einsatz und zeigt Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern. Daher gewinnt die pauschaldotierte Unternehmenskasse erheblich an Zuspruch als Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland, gerade auch bei stiftungsverbundenen Unternehmen.

Gehalt nicht mehr der alleinseligmachende Faktor

In Kombination mit der unternehmensverbundenen Familienstiftung entfaltet die pauschaldotierte Unternehmenskasse ihre volle Durchschlagskraft. Das rechtlich geschützte Institut eignet sich besonders für zukunftsgerichtete Unternehmen, die eine neue Struktur in der betrieblichen Altersvorsorge schaffen wollen, um sich vom Wettbewerb abzugrenzen und für einen höheren Vermögensschutz zu sorgen. Denn das Unternehmen entscheidet über dem Umgang mit den Beiträgen selbst und macht sich unabhängig von Banken und Versicherern. Das ist das, was strategisch denkende Unternehmer wünschen.

Das folgt dem Ansatz, dass eine stabilisierende, wertschätzende Unternehmenskultur das Tüpfelchen auf dem I der übergeordneten Strategie eines Unternehmens darstellen kann. So ist ein attraktives Gehalt nicht mehr der alleinseligmachende Faktor für gut ausgebildete Young Professionals, die viele Unternehmen bei der Mitarbeiterplanung besonders im Auge haben, wie die Auswertung Universum „Was macht Unternehmen bei Young Professionals attraktiv?“ auf Basis des „Young Professional Surveys Deutschland 2019“ zeigt. Es kommt also auch darauf an, durch besondere Maßnahmen Mehrwerte herzustellen und Wertschätzung zu zeigen. Das leisten die unternehmensverbundene Stiftung und die pauschaldotierte Unterstützungskasse gemeinsam.